Zwei Doppelsiege für TR Racing in Oppenrod
Mit acht Fahrern war das Team TR Racing beim dritten Lauf zur DMV-Landesmeisterschaft Nord in Oppenrod am Start. Die Bilanz: Zwei Doppelsiege durch Lucas Auer und Pascal Wehrlein, tolle Platzierungen der übrigen Piloten aber leider auch wieder Ausfallpech auf vordersten Positionen.
Lucas Auer konnte in Oppenrod seinen vierten Doppelsieg bei den Bambini A in dieser Saison feiern. Damit führt er weiter die Bundesmeisterschaft an und arbeitete sich in der Region Nord näher an den Tabellenführer heran. „Wir haben Chassis und Motor perfekt hinbekommen, von ein paar Aussetzern nach dem ersten Lauf mal abgesehen“, meinte der Kufsteiner später. „Ich verdanke meinem Team, das hervorragende Arbeit geleistet, diesen Erfolg. Seit Oschersleben vor einer Woche läuft es endlich wieder richtig gut bei mir.“ Lucas selbst leistete sich aber auch nicht einen einzigen Fehler. Schon das Zeittraining dominierte er mehr als vier Zehntel vor der Konkurrenz. In beiden Läufen eilte er vom Start weg davon und geriet nicht ein Mal unter Druck. Fast entspannt konnte er dem Ziel entgegen fahren, hatte im ersten Lauf vier Sekunden, im zweiten sogar sechseinhalb Sekunden Vorsprung. Zudem fuhr er in beiden Rennen die schnellste Runde.
Auch Nico Himmler zeigte zwei großartige Rennen. Von Startplatz drei aus kam er gleich am Start vor auf die zweite Position, musste aber in einem schwierigen Zweikampf bestehen. Zwischenzeitlich konnte er sich fast in Sicherheit wiegen, doch die Konkurrenten holten noch mal auf und setzten den Wittgenborner erneut unter Druck. Drei Runden vor Schluss hielt er dem Druck nicht mehr Stand und fiel auf Platz drei zurück. Von da aus kam er im zweiten Lauf aber erneut vor auf Position zwei. Wieder lieferte er sich einen packenden Zwei- und zeitweise auch Drei- und Vierkampf. Nach mehreren Berührungen führte eine Kollision in der siebten Runde zum vorzeitigen Aus. Dennoch konnte Nico sehr zufrieden sein mit seiner Leistung. Tendenz steigend!
Mario Ljubic hatte bei den Bambini B an diesem Wochenende etwas mehr Probleme als man sonst von ihm gewohnt ist. Von Startplatz sechs aus kam er schon im ersten Rennen nicht richtig vor, kam aber nach den elf Runden trotzdem auf Platz fünf ins Ziel. Im zweiten Rennen hatte er lange auf dem vierten Platz gelegen, wurde dann aber in den letzten Runden noch bis auf Platz neun durchgereicht. Trotzdem verteidigte er mit dieser Leistung seinen zweiten Platz in der Bundesmeisterschaft.
Die Nachwuchspiloten Moritz Kremer und Glenn Guth zeigten sich in sehr guter Verfassung. Moritz kam auf den Plätzen elf und zehn ins Ziel und belegte damit Tageswertungsrang zehn. Glenn schaffte die Positionen zehn und zwölf und durfte sich über Rang zwölf in der Tageswertung freuen.
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben – aber Pascal Wehrlein hat die DMV-Bundesmeisterschaft der ICA-Junioren nach seinem jüngsten Doppelsieg in Oppenrod schon fast in der Tasche. Vor Berücksichtigung der Streichergebnisse hat er 156 Punkte Vorsprung und es sind noch maximal 149 Punkte (inklusive Goldpokal, der 1,5-fach gewertet wird) zu vergeben. Da müsste Pascal jetzt schon ganz leer ausgehen und einer der direkten Verfolger alles gewinnen, wenn das noch schief gehen soll. Der Erfolg in Oppenrod war schon der dritte Doppelsieg für Pascal in dieser Saison – neben zahlreichen weiteren Laufsiegen, zweiten und dritten Plätzen. Damit knüpft er nahtlos an seine erfolgreiche Bambini-Zeit an und gilt schon jetzt als einer der aussichtsreichsten Nachwuchshoffnungen in Deutschland. In Oppenrod ließ er ab dem Zeittraining den Rest des ICA-Junioren-Feldes hinter sich. Während er im ersten Rennen noch von einem Konkurrenten verfolgt wurde, der mehrere Überholansätze versuchte aber immer am geschickten Fahrverhalten von Pascal scheiterte, setzte er sich im zweiten scheinbar mühelos ab und kam mit über sieben Sekunden Vorsprung ins Ziel. Eine beeindruckende Vorstellung! Die Leistung stimmte auch im anschließenden Stefan-Bellof-Pokal. Dass dieser nicht ganz so gut ausging wie die beiden DMV-Läufe, lag vor allem an dem Umstand, dass die ICA-Junioren gemeinsam mit den KF3-Junioren in einem Rennen gestartet waren. „Das Kart hat zwar am Ende der 20 Runden vorne etwas geschoben, aber letztendlich waren das eigentlich Problem die KF3-Piloten“, ärgerte sich Pascal. „Ich bin etwas zu weit nach außen gekommen, da ist dann einer der stärker motorisierten Fahrer hinein gestochen und hat mich noch weiter abgedrängt. Darum konnte mein Konkurrent an mir vorbeifahren und ich hatte damit den Sieg verloren.“
Maximilian Gunkel hatte nach aussichtsreichem dritten Zeittrainingsplatz Pech in den beiden Läufen. Der erste war für ihn schon nach kurzer Zeit beendet. Zunächst geriet er unmittelbar nach dem Start in eine Kollision, drehte sich und musste dem Feld hinterher fahren. Dann war er in der fünften Runde gezwungen, vorzeitig aufzugeben. Im zweiten Rennen arbeitete er sich schnell wieder vor, doch auch hier blieb er von einem Ausfall nicht verschont. Diesmal erwischte es ihn zwei Runden vor Rennende. Im Stefan-Bellof-Pokal bestätigte er seine guten Leistungen und beendete ihn auf dem sechsten Platz.
Für Alex Veyss liefen die DMV-Rennen etwas besser. Er hatte sich auf dem fünften Platz qualifiziert und hielt jeweils vorne mit. Den ersten Lauf beendete er auf Position sechs, den zweiten konnte er auf Platz fünf abschließen. Im Rennen um den Stefan-Bellof-Pokal landete Alex direkt hinter seinem Teamkollegen auf Rang sieben.
Der vierte und letzte Lauf zur DMV-Landesmeisterschaft Nord wird am 12. August in Wittgenborn ausgetragen.
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