Zwei Landestitel Süd für TR Racing
Beim Saisonfinale der DMV-Landesmeisterschaft Süd durften sich die TR-Racing-Piloten Pascal Wehrlein (Junioren) und Lucas Auer (Bambini A) über Titelgewinne freuen. Beide haben damit in ihrer Klasse alle drei Landestitel gewonnen. Pascal hat zudem schon die Bundesmeisterschaft in der Tasche, auch Lucas wird auf dem Weg dorthin nur schwer zu bremsen sein.
Er ist bei den ICA-Junioren DMV-Landesmeister Ost, DMV-Landesmeister Nord, seit einem Monat vorzeitiger DMV-Bundesmeister und seit gestern auch Landesmeister im Süden: Pascal Wehrlein räumte in diesem Jahr in der DMV-Meisterschaft alle Titel ab, die es zu gewinnen gab. Und das, obwohl er in der vergangenen Saison noch im Bambini-Kart gesessen hatte (und auch dort ordentlich abgeräumt hatte)! „Das war ein Supertag heute. Ich war immer der Schnellste und freue mich riesig darüber, dass ich jetzt schon alle Titel in der Tasche habe. In den Rennen musste ich zwar noch mal ordentlich Gas geben, weil es ja doch ziemlich knapp war, aber letztendlich hat alles hervorragend geklappt.“ Und damit hat Pascal eigentlich auch schon alles gesagt. Zeittraining Platz eins, zwei nahezu ungefährdete Laufsiege mit jeweils der schnellsten Rennrunde – besser kann man es nicht machen. Im ersten Lauf wurde er zwar noch den größten Teil der Zeit unter Druck gesetzt, leistete sich aber auch nicht den kleinsten Fehler und bot somit letztendlich nie eine Überholmöglichkeit für die Konkurrenz. „Ich danke meinem Teamchef Rade und meinem Schrauber Frank Palm für die perfekte Zusammenarbeit. Nicht nur in diesem Rennen, sondern über die gesamte Saison hinweg. Ich fühle mich in dem Team richtig wohl.“ Eigentlich könnte Pascal also am kommenden Wochenende, wenn in Wackersdorf zum letzten Lauf der DMV-Bundesmeisterschaft geladen wird, die Beine hochlegen. Den Titel hat er ja schon sicher. Doch es geht dann auch um den traditionellen Goldpokal, den der Worndorfer Kartsportler gerne noch in seine Sammlung 2007 mit aufnehmen würde.
Maximilian Gunkel hielt sich erfolgreich im Mittelfeld des Klassements und beendete den ersten Lauf auf dem achten Platz. Auch im zweiten war er gut unterwegs, bis eine Kollision für ihn vier Runden vor Schluss das vorzeitig Aus bedeutete.
Vor dem Saisonfinale in Urloffen hatte Lucas Auer zwar „nur“ auf dem zweiten Platz der Bambini A gelegen, aber aufgrund der zu erwartenden Streichergebnisse trotzdem die besseren Aussichten auf den Titelgewinn. Mit einem Laufsieg nutzte er seine Chance und holte sich damit seinen dritten Titel in diesem Jahr. Eigentlich waren die Siege auf dem Ortenau-Ring in den vergangenen Jahren immer eine klare Sache für Lucas Auer. Doch diesmal sollte er nicht ganz so überlegen sein. Im Zeittraining war die Differenz zwar gering, aber er war von einem Konkurrenten auf den zweiten Platz verdrängt worden. Vielleicht auch, weil der Kufsteiner schon nach vier Runden seinen Spoiler verloren hatte und somit keine schnellere Zeit mehr nachlegen konnte. Der Start zum ersten Rennen war dann alles andere als sortiert. Eigentlich rechneten viele damit, dass der Rennleiter noch eine Runde würde fahren lassen, doch er gab den Start frei. Sehr zum Ärger von Lucas Auer. „Warum erzählt der uns vorher groß und breit, dass erst ab der gelben Linie Gas gegeben werden darf und entscheidet dann doch anders? Wofür ist der eigentlich hier? Ich habe langsam gemacht und schon in der letzten Kurve vor der Startgeraden hatte ich drei Leute vor mir! Ich frage mich langsam, warum ich überhaupt noch hier fahre.“ Mit der Enttäuschung im Kopf war für Lucas anschließend nicht mehr drin, als den vierten Platz, auf den er beim Start zurückgefallen war, zu halten. Im zweiten Rennen lief es wieder besser für den Zwölfjährigen. Vom Start weg setzte er sich an die zweite Position und anschließend den Führenden unter Druck. Nach etwa der Hälfte des Rennens minimierte er das Risiko und schien sich schon mit Platz zwei und dem Titelgewinn zufrieden zu geben. Doch in der letzten Runde fuhr er die Lücke, die er zwischenzeitlich zum führenden gelassen hatte, wieder zu und startete in der letzten Kurve das entscheidende Manöver. Er verwies den Führenden auf die Außenbahn und kam schließlich eine Hundertstel Sekunde vor ihm als Sieger ins Ziel.
Nico Himmler konnte als einziger den führenden vier Piloten annähernd folgen und kam zweimal auf einem gesicherten Platz ins Ziel. Er beendet damit die Landesmeisterschaft Süd auf dem fünften Platz.
Mario Ljubic konnte sich mit einem zweiten und einem dritten Platz den Vizetitel der Landesmeisterschaft Süd bei den Bambini B sichern. Das ganze Wochenende über hatte er im vordersten Feld mitgehalten und sich mit guten Leistungen auf´s Treppchen gekämpft. In der Bundesmeisterschaft hat er nur noch theoretische Chancen, den Titel zu holen. Für ihn wird es darum gehen, auch dort den zweiten Platz und damit den Vizetitel zu verteidigen.
Leonardo Momcilovic erwischte eines der besten Wochenenden in seinem ersten Rennjahr. Er behauptete sich im Mittelfeld und erzielte mit Platz fünf im ersten Lauf seine Saisonbestleistung. Auch der zweite Lauf verlief gut für ihn, bis er in der vorletzten Runde sein Kart vorzeitig abstellen musste. In der Landesmeisterschaft Süd schaffte er damit trotzdem den Sprung in die Top Ten und beendet sie auf Rang neun.
Am kommenden Wochenende ist das Team TR Racing beim traditionellen Goldpokal in Wackersdorf am Start. Die Veranstaltung bildet den Abschluss der DMV-Saison, bei der auch die Bundesmeisterschaft entschieden wird.
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